Zahl der Gewerbeabmeldungen in Mainfranken gestiegen

Im Jahr 2023 wurden in Mainfranken rund 7.400 Unternehmen gegründet. Zugleich wurden rund 6.500 Gewerbe abgemeldet. Der Gründungssaldo – also die Differenz aus An- und Abmeldungen – beträgt +913, was einem Rückgang um rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Schuld daran ist vor allem die gestiegene Zahl an Gewerbeabmeldungen.

Wie aktuelle Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik zeigen, blickt Mainfranken zwar auch im Jahr 2023 auf ein lebhaftes Gründungsgeschehen zurück, allerdings hinterlassen die ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen deutliche Spuren: So wurden im vergangenen Jahr insgesamt 7.383 Unternehmen angemeldet, zugleich wurden 6.470 Gewerbe abgemeldet. „Die regionale Gründungsdynamik schwächt sich damit weiter ab“, erklärt IHK-Bereichsleiter Dr. Christian Seynstahl. Er verweist auf den Gründungssaldo – also die Differenz aus Gewerbeanmeldungen und Gewerbeabmeldungen. Dieser lag im Jahr 2023 bei +913 – im Jahr 2022 hatte er noch bei +1.514 gelegen.  

Während die Zahl der Gewerbeanmeldungen nahezu stabil geblieben ist (Gewerbeanmeldungen 2022: 7.309), wurden im Jahr 2023 in der Region rund zwölf Prozent mehr Unternehmen abgemeldet (Gewerbeabmeldungen 2022: 5.795). „Gründerinnen und Gründer sehen sich mit immer mehr Problemen konfrontiert, etwa hohen Inflationsraten oder bürokratischen Erfordernissen. Es ist sehr erfreulich, dass das Interesse an der beruflichen Selbstständigkeit in Mainfranken trotz alledem immer noch hoch ist. Auf dem Arbeitsmarkt herrscht nach wie vor Vollbeschäftigung, das wirkt sich negativ auf die Gründungsneigung aus“, so Seynstahl. Die IHK setze sich für attraktive Rahmenbedingungen für Gründer und Nachfolger ein und werbe aktiv für Selbstständigkeit und Unternehmertum. „Uns ist wichtig, dass Gründungs- und Nachfolgeinteressierte mehr Planungssicherheit bekommen, etwa bei der Deckung ihres Finanzbedarfs oder bei der  Minderung bürokratischer Lasten. Hier ist vor allem die Politik gefragt.“

Ein Blick in die Teilregionen Mainfrankens

Innerhalb Mainfrankens gestaltet sich die Entwicklung des Gründungsgeschehens unterschiedlich, auch wenn alle neun Gebietskörperschaften für das Jahr 2023 einen positiven Gründungssaldo ausweisen. „Im Vergleich zu den Vorjahren lässt das Wachstum jedoch weiter nach“, erläutert Seynstahl. Die Spannweite reicht von +56 in der kreisfreien Stadt Würzburg bis hin zu +179 im Landkreis Würzburg.

Bei separater Betrachtung der Gewerbean- und -abmeldungen weisen die mainfränkischen Gebietskörperschaften jedoch unterschiedliche Entwicklungstendenzen auf. So verzeichnet die kreisfreie Stadt Würzburg mit +143 bzw. +15 Prozent einen deutlichen Zuwachs bei der Zahl der Gewerbeanmeldungen gegenüber 2022, wohingegen der Landkreis Main-Spessart einen Rückgang um 148 Firmen bzw. 17 Prozent ausweist. Mit Blick auf die Gewerbeabmeldungen sticht ebenfalls die kreisfreie Stadt Würzburg mit einem Zuwachs von 245 Firmen bzw. 31 Prozent heraus, wohingegen im Landkreis Main-Spessart ein Rückgang um 92 Firmen bzw. 13 Prozent verzeichnet wurde. 

Vielfältiges IHK-Beratungsangebot

„Vorbereitung ist das A und O. Das gilt selbstverständlich auch für den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit. Wir stehen allen Gründungsinteressierten in Mainfranken mit Rat und Tat zur Seite und unterstützen mit unseren vielfältigen Beratungsangeboten“, so Seynstahl. Interessierte finden unter www.wuerzburg.ihk.de/gruendung ausführliche Informationen rund um das Thema Gründung sowie zahlreiche Veranstaltungshinweise, so etwa zum monatlich stattfindenden Seminar „Wie mache ich selbstständig?“ oder zu den IHK-Finanzierungssprechtagen.   

Information
Dr. Christian Seynstahl
Tel. 0931 4194-314
E-Mail: christian.seynstahl@wuerzburg.ihk.de